Inhaltsverzeichnis
1. | Vorbemerkungen zu Bauschäden suchen mittels Bauthermografie |
2. | Was ist Bauschadenthermografie und was kann sie? |
3. | Gefahren aus Leckagen (Leckagen sind Risse, Löcher, Bruchstellen usw.) |
4. | Notwendige Sofortmaßnahmen nach dem Erkennen von Leckagen |
5. | Unsere Leistungsangebot und die Kosten |
6. | Schadenersatzansprüche |
1. Vorbemerkungen
Auf dieser Seite soll der Leser die Möglichkeit haben, sich umfangreich über die moderne Technologie der Bauschadenthermografie und Leckagenortung zu informieren.
In der Vergangenheit konnten verborgene Bauwerksschäden nur durch zeit- und kostenaufwändige Bauwerksöffnungen vorgenommen werden. Die Anwendung der Bauschadenthermografie erlaubt heute dem Anwender eine schnelle und gründliche Analyse von Ursachen von zu vermutenden oder sichtbaren Bauwerksschäden schadenfrei und kostengünstig vorzunehmen, ohne die Optik der Fassade oder anderer Bauteile des Gebäudes zu beeinträchtigen.
Was sind Leckagen?
Leckagen in einer technischen Konstruktion sind Undichtigkeiten (Löcher, Risse), die die Funktionalität der abdichtenden Schichten vermindern oder zerstören und können zu Tauwasserschäden, Schimmelpilz und Energieverschwendung führen. Um größere Schäden zu vermeiden, müssen sie frühzeitig erkannt und beseitigt werden.
Wo können Leckagen vorkommen?
Leckagen können vorkommen in:
Zur Auffindung dieser Leckagen mussten vor einigen Jahren noch teilweise sehr kosten- und zeitaufwendige Bauwerksöffnungen vorgemommen werden, die zum heutigen Stand der Technik, der Anwendung der Bauschadenthermografie, der zwischenzeitlich anerkannten Regel der Technik, nicht mehr notwendig sind.
2. Was ist Bauschadenthermografie und was kann sie?
Was ist Bauschadenthermografie?
Bauthermografie ist die Erstellung von Wärmebildern von Objekten mittels einer speziellen Wärmebildkamera. Jedes Objekt strahlt Wärme ab. Der größte Teil dieser Wärmestrahlung liegt im infraroten Bereich, also dort wo das menschliche Auge nichts mehr wahrnehmen kann. Beim Thermografieren handelt es sich um die Messung der abgegebenen Wärmestrahlung. Diese Messmethode wird berührungslos und zerstörungsfrei mit einer sog. Wärmebildkamera (IR-Kamera) durchgeführt. Sie macht die thermischen Schwachstellen an der Gebäudehülle deutlich sichtbar. Zu jedem Wärmebild werden dabei 76.800 Messpunkte gespeichert. So gehen später keine Informationen verloren, die Bilder können genauestens ausgewertet werden. Unser Büro arbeitet mit einer Kamera der neuesten Gerätegeneration, der Flir E40, die eine hohe Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten und eine Temperaturauflösung < 0,1K hat.
Was kann Bauschadenthermografie?
Bauschadenthermografie wird heute überall dort eingesetzt, wo Schäden oder nicht erkennbare Schwachstellen auftreten deren Lokalisierung schwierig, schwer zugänglich, aufwendig oder ohne Zerstörung nicht machbar ist; oder auch zum vorbeugenden Brandschutz.
Dies können beispielsweise sein:
Fazit:
Die Bauschadenthermografie ist die zerstörungsfreie und kostengünstige Technologie für
"Inspektionen zu Leckagen und Einfeuchtungen"
an Bauwerken (z.B. an Dächern, Mauerwerk), Rohrleitungssystemen (z.B. Fußbodenheizungen) usw.
Was kann Bauschadenthermografie nicht?
Thermografie kann nicht durch Luftschichten schauen. Durch Metalle geht es auch nicht. Thermografiekameras sind keine Röntgengeräte, sondern leben davon, was auf einer sichtbaren Oberfläche im thermischen Bereich passiert. Thermische IR (IR-Spektroskopie) wandelt das optische Signal (Infrarot-Strahlung) in ein elektrisches Signal um). Das Bild entsteht durch Temperaturunterschiede von Pixel zu Pixel. Diese Temperaturunterschiede kommen durch die Wirkung verschiedener örtlicher Wärmewiderstände zustande, die den Wärmestrom durch den Pixel beeinflussen. Deshalb können wir ja auch Aussagen machen, was unter der thermografierten Oberfläche passiert, weil wir den Wärmestrompfad etwas in die Tiefe verfolgen können.
Ausgewählte Einsatzgebiete der Bauschadenthermografie
Fußbodenheizung und Heizkörper
(aus http://www.thermografie-xtra.de/dienstleistungen/gebaeudethermografie)
Die Temperaturverteilung von Fußbodenheizungen könne Sie mit einer Infrarotkamera sichbar machen. Undichte Stellen im Heizungskreislauf sind auch aufspürbar. Desweiteren sehen Sie auch Verschlammungen und Verstopfungen in den Rohren. Deshalb eignen sich Wärmebildkameras auch zur Leckagesuche. Im Bereich der Thermografie von Heizkörpern können Sie überprüfen, ob Ihre Heizungsanlage korrekt funktioniert und die Temperaturen stimmen.
Fernwärme
Auch in Fernwärmenetzen kann die Thermografie eingesetzt werden. Man kann Leckagen in Rohrleitungen orten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Ortung: vom Hubschrauber aus, von einem Steiger aus oder die Suche direkt am Boden. Somit kann die Wärmebildkamera erheblichen Aufwand und Kosten bei der Suche nach Leckagen in Fernwärmenetzen einsparen. Auch zu Katalogisierung von Netzen oder wo Verläufe nicht bekannt sind kann diese Technik eingesetzt werden.
Feuchte und Schimmel nachweisen
Mit einer Wärmebildkamera können Sie feuchte Stellen und Ecken wo Schimmel entstehen kann sofort aufspüren. Eindringendes Wasser von außen ist eine der häufigsten Ursachen für Schimmelbildung. Mit der Wärmebildkamera können Sie mittels Taupunktalarm sich die gefährdeten Bereiche visuell einfärben lassen und haben somit sofort einen Überblick. Die Parameter Luftfeuchte und Umgebungstemperatur können kabellos mittels Meterlink und dem Feuchtemessgerät MR77 in der Wärmebildkamera speichern.
Blower Door
Die Blower Door Messungen können in Kombination mit einer Wärmebildkamera eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren wird im Gebäude ein Unterdruck erzeugt, so das die kühle Außenluft angesaugt wird. Wärmebrücken werden somit sichtbar gemacht und mit Blower Door und Wärmebildkamera analysiert. So können Undichtigkeiten rechtzeitig erkannt werden, bevor die Fehlerbehebung teuer und aufwendig wird.
Oft gestellte Fragen zur Bauschadenthermografie
(Auszug aus http://www.thermografie.de/bauwesen.htm)
Wozu kann man Bauschadenthermografie brauchen?
Die Hauptanwendungsgebiete der Thermografie liegen in der Bautechnik, der Bauphysik und der Wärmedämmung von Gebäuden, man braucht sie aber auch im Umweltschutz, der Fernerkundung, in der Elektrotechnik sowie in Forschung und Industrie. Das sind nur Beispiele: Ich kann gar nicht vollständig sein.
Wie funktioniert Bauschadenthermografie eigentlich?
Alle festen Oberflächen strahlen Licht ab, wenn Sie eine Temperatur haben; je wärmer sie dabei sind, desto heller sind sie. Wenn die Temperatur etwa 500 °C übersteigt, kann man das Leuchten mit eigenen Augen als Glühen sehen. Bei Umgebungstemperatur leuchten alle festen Körper im tiefen Infrarot. Dieses langwellige Infrarotlicht "sieht" jede Thermografiekamera. Weil die Helligkeit des IR-Lichts sehr stark von der Temperatur abhängt, kann man damit die Oberflächentemperatur aus der Ferne messen.
Wann ist die beste Zeit für eine Hausuntersuchung?
Die Saison ist von Ende Oktober bis Anfang April. Eine sichere und qualitativ hochwertige Untersuchung eines Hauses auf Wärmebrücken und Dämmung ist dann möglich, wenn ein Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen von 10 Grad und mehr herrscht. Im Herbst und Frühjahr arbeitet man am besten bei oder gar vor Sonnenaufgang oder eben spät abends. Die schöne Ausnahme ist die thermografische Untersuchung von Feuchteschäden an Gebäuden, die geht ganzjährig und besonders gut im Sommer, weil dann Verdunstung und Niederschlagsmenge am höchsten sind.
Welches Wetter sollte bei Außenaufnahmen herrschen?
Wenn man zur Wärmebildkamera unter freiem Himmel greift, dann darf die abgebildete Stelle nicht von der Sonne beschienen werden. Am besten sollte vollständige Bewölkung herrschen, zumindest muss das Aufnahmeobjekt im tiefen Schatten liegen. Selbst die diffuse Himmelsstrahlung kann zwischen Vor- und Nachmittag von März bis Oktober so stark sein, dass exponierte Flächen sich messbar aufheizen. Das kann man umgehen, indem man dann arbeitet, wenn die Sonne sehr tief steht oder es nachts ist.
Wann sucht man nasse Wände und undichte Rohre?
Bei diesen Anwendungen kann man eigentlich das ganze Jahr über arbeiten, trotzdem sollte man seinen individuellen Fall vorher mit dem Dienstleister besprechen. Die Temperaturdifferenz des Heizungswassers jedenfalls reicht im Sommer zur Lecksuche aus. Bei feuchten Wänden kann man vor allem im Kellerbereich weiterarbeiten, denn die Temperatur des umgebenden Erdreiches ist faktisch konstant.
Kann Thermografie durch Wände sehen?
Nein. Eine Wärmebildkamera ist kein Röntgenapparat. Sie sieht nur die Temperaturen der abgebildeten Gegenstände. Sehr häufig kann man aber darauf schließen, was sich unter einer Oberfläche verbirgt, wenn man um die Beschaffenheit des Materials weiß. In einigen Fällen verbirgt sich aber unbekanntes und mehrdeutiges, so dass hier die Aussagekraft von Thermogrammen eine Grenze hat. Seriöse Thermografiedienstleister weisen ganz grundsätzlich auf die Grenzen des Verfahrens hin und ziehen alle Möglichkeiten der Auswertung eines Thermogramms in Betracht.
Ist Bauschadenthermografie teuer?
Wenn Sie eine eigene Kamera anschaffen wollen, ist Thermografie extrem teuer.Es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll und nicht notwendig, sich eine Kamera für eine einmalige thermische Infrarotuntersuchungen anzuschaffen. Für einmalige Notwendigkeit einer thermografischen Untersuchung gibt es die Thermografiedienstleister.
Wie finde ich einen Dienstleister für Bauschadenthermografie?
Da Sie gerade diese Seite lesen, haben Sie bereits einen Thermografiedienstleister gefunden. Ein Anruf unter der Numer 03 55 - 58 40 988 oder Mobil: 01 72 - 953 96 34 oder eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist ausreichend. Wir sind in Dresden, Berlin und Cottbus und Umkreisen um diese Städte erfolgreich tätig. Kontaktieren Sie uns, wir antworten immer.
Thermografie zur energetischen Bewertung von Gebäuden oder in der Leckagenortung
Der wohl häufigste Grund für den Einsatz der Gebäudethermografie ist, dass mit einer solchen Untersuchung energetische Defekte wie Risse und Löcher im Mauerwerk, Feuchtequellen im Mauerwerk und Wärmebrücken am und im Gebäude festgestellt werden können. Insbesondere vor dem Hintergrund ständig steigender Energiepreise, dem Thema Energiepass, jedoch auch zur laufenden Instandhaltung und Mängelbeseitigung gewinnt eine genaue Untersuchung der Bausubstanz hinsichtlich Energieleckagen immer mehr an Bedeutung.
Energieverluste durch mangelhaft ausgeführten Wärmeschutz lassen sich schnell, preiswert und exakt über die spektrale Verteilung der temperaturabhängigen Wärmestrahlung diagnostizieren.
Bauphysikalische Grundlagen der Bauschadenthermografie
Ein Gebäude muss zwar gelüftet werden, dies sollte aber nur über die vorgesehenen Lüftungsmöglichkeiten geschehen. Eine undichte Gebäudehülle durch ungewollte Fugen oder Schlitze führt zu Bauschäden und Wärmeverlusten sowie zu einem unbehaglichen Innenraumklima.
Folgen einer undichten Gebäudehülle sind:
Aus diesen Gründen sollte die Planung und Ausführung der luftdichten Gebäudehülle auf der Basis der DIN 4108 mit größter Sorgfalt und bereits bei der Planung durch ein Luftdichtheitskonzept durchgeführt werden. Mit einem Blower-Door-Test kann die Luftdichtheit überprüft werden.
3. Die Gefahren aus Leckagen
Die Gefahren aus Leckagen in und an Gebäuden oder Leitungssystemen können sehr vielfältig sein. Zu unterscheiden sind Gefahren, die aus:
entstehen können.
Zu 1:
Zu 2:
Undichte Kellerabdichtungen führen zu Durchfeuchtungen von Kellermauerwerk. Bei nicht rechtzeitigem Erkennen oder zu spätem Handeln führt feuchtes Mauerwerk zur Schimmelbildung und diese bringt eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefahr mit sich.
Zu 3-6:
Auf die weiteren Gefahren, die sich aus den Punkten 3-6 ergeben können, wird im Weiteren verzichtet, da der aufmerksame Leser dieser Seite aus den Darstellungen zu 1+2 sicher erkannt hat, welche Gefahren die übrigen unerkannten Leckagen mit sich bringen können.
Zu 7:
Gefahren für die menschliche Gesundheit bestehen bei Leckagen nur dann, wenn Rohrleitungssysteme, z.B. heisswwasser- führende Rohrsysteme, undicht sind und man mit dem auströmenden/herabtropfenden Wasser in Berührung kommt. Dann können Verbrühungen entstehen. Leckagen in Rohrleitungssystemen, die ggf. geruchlose giftige Gase transportieren, können dann sehr große Gesundheitsgefahren darstellen.
4. Notwendige Sofortmaßnahmen nach dem Erkennen von Leckagen
Als Sofortmaßnahmen sind zu empfehlen:
Für die Beratung und Erstellung eines Gutachtens zu Leckageortungen an und in Gebäuden stehen wir Ihnen mit einem Erstgespräch/Schadensbesichtigung gern zur Verfügung.
Rufen Sie uns an oder schicken Sie eine Mail, wir antworten und in jedem Fall.
5. Unser Leistungsangebot und die Kosten
5.1 Vorbemerkungen
Für die Feststellung der Ursachen eines möglichen Bauschadens mittels Bauschadenthermografie bieten wir Ihnen nach einem Erstgespräch/Erstbesichtigung zu dem Schaden unsere Gutachterleistungen an, in dessen Ergebnis können Sie dann ein Bauschadensgutachten in Auftrag geben.
5.2 Unsere Leistungen zur Erstbesichtigung
Bei der Erstbesichtigung eines möglichen Schadens an Ihrer Immobilie oder Ihrem Wirtschaftsgut sind die Voraussetzungen für die Ursachenfindung des Schadens zu besprechen. Dafür werden Unterlagen benötigt, wie:
Bei diesem Erstgespräch bespricht der Sachverständige mit Ihnen und beantwortet Ihre Fragen zu:
Auf der Grundlage dieser Informationen erhalten Sie dann ein schriftliches Angebot unseres Büros. Wenn Sie mit diesem Angebot einverstanden sind und das Angebot unterzeichnet zurücksenden, vereinbart unser Sachverständiger mit Ihnen einen Termin zur Bestandsaufnahme, bei der alle für das Gutachten notwendigen Daten und Bilder erfasst werden.
5.3 Die Kosten für unsere Leistungen für das Erstgespräch/Erstbesichtigung
Unsere Leistungen berechnen wir auf der gesetzlichen Grundlage des JVEG (Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz für Gutachter), damit unser Honorar vergleichbar für unsere Kunden ist.
Die Erstbesichtigungskosten für unsere Leistungen werden berechnet mit:
nach der Erstbesichtigung:
Die ggf. notwendigen Nachfolgeleistungen können sein:
Das Kostenangebot für die Erstellung eines Gutachtens ist abhängig von:
Hinweis: | Wenn Bauzeichnungen und Wohnflächenberechnungen von Ihnen bereitgestellt werden, kann die Dauer der Zeit der Bestandsaufnahme wesentlich verkürzt werden, was für Sie zu einer Kostenminderung führt. |
Auf der Grundlage dieser Informationen erhalten Sie dann ein schriftliches Angebot unseres Büros. Wenn Sie mit diesem Angebot einverstanden sind und das Angebot unterzeichnet zurücksenden, vereinbart der Sachverständige mit Ihnen einen Termin zur Bestandsaufnahme, bei der alle für das Gutachten notwendigen Daten und Bilder erfasst werden.
Die Kosten betragen in Abhängigkeit der vorstehenden Einflussgrößen dann:
Die vorstehenden Kostengrößen, die der Sachverständige mit Ihnen im Erstgegespräch besprochen hat, finden Sie dann, je nach Bedarf und Notwendigkeit, in dem schriftlichen Kostenangebot.
6. Schadenersatzansprüche
Ein alter Rechtsgrundsatz im deutschen Recht heißt:
Der Geschädigte ist nach dem Schaden so zu stellen, als wäre der Schaden nicht eingetreten.
In allen vorstehend genannten Schäden an Gebäuden/Wohnungen werden materielle Werte beschädigt oder zerstört.
Sind Sie selbst der Verursacher, dann richten sich ggf. Schadenersatzansprüche gegen Ihre Versicherung, wenn Sie z.B. im Besitz einer gültigen Hausrat- oder Gebäudeversicherung sind.
Sind Sie nicht der Verursacher, dann richten sich ggf. Schadenersatzansprüche gegen den Verursacher oder seine Versicherung.
Die Praxis der Ersatzansprüche aus Schäden aus der Sicht des Gutachters
Schäden an beweglichen Gütern sind nicht nur lästig sondern bringen immer Probleme mit sich. Im Folgenden soll zu den Fragen
Bei dieser Betrachtung spielt die Frage ist der Schaden ein Baumangel oder ein Bauschaden und welche Vertragsart (BGB-Vertrag oder VOB-Vertrag, aber auch der Mietvertrag) eine wesentliche Rolle. Hierbei sind die Vereinbarungen in den gesetzlichen Bestimmungen sowie die bisher erfolgten Gerichtsentscheidungen (Urteile) ausschlaggebend.
Ist der Schaden in Ihrem eigenen Haus oder in Ihrer Eigentumswohnung entstanden, so kommt in aller Regel Ihre Versicherung für die Kosten der Schadensbeseitigung auf. Das trifft auch zu, wenn der Schadesfall andere Eigentumswohnungen oder Mieter in Ihrem Haus betroffen hat. Aber Vorsicht! Die Erfahrung mit Versicherungen, die nicht oder nicht so schnell für die Kostenerstattungen aufkommen, sind allseits bekannt.
Bei Schäden an beweglichen Gütern gelten, wenn Sie selbst der Schadensverursacher sind und eine entsprechende Versicherung haben (Hausratversicherung, Wohn- und Gebäudeversicherung incl. Inventarversicherung), die allgemeinen Geschäftsbedingungen aus Ihrem Vertrag. In diesem Fall sind Sie verpflichtet den Schaden der Versicherung umgehend zu melden (schriftlich ist zu empfehlen). Prüfen Sie im Vertrag oder fragen Sie bei der Versicherung nach, ob Sie einen neutralen Gutachter zur Schadensbesichtigung beauftragen können oder ob die Versicherung darauf besteht, die Schadensbesichtigung durch einen eigenen Gutachter vornehmen zu lassen. Eigene Gutachter der Versicherung können ein Problem werden, da diese Gutachter nicht unabhängig sind, was immer das auch bedeutet(!). Wenn Sie lt. Ihrem Vertrag den Gutachterder Versicherung akzeptieren müssen, dann wird in aller Regel der Gutachter dieser Versicherung zur Schadensbesichtigung bei Ihnen auftauchen.
Wenn der Schaden durch eine fremde Person entstanden ist, dann muss die Schadensregulierung durch die Versicherung der fremden Person regulieren. Hier gelten die gleichen Regeln wie vorstehend.
Ist der Schaden durch ein Elementarereignis entstanden (Sturm, Gewitter, Hochwasser etc.) gilt das Gleiche, als wenn Sie selbst den Schaden verursacht haben und eine entsprechende Versicherung dazu haben.
Grundsätzlich trägt der Verursacher eines Schadens die Kosten der vollständigen Beseitigung des Schadens. Dazu gelten:
Wenn zwei sich streiten, muss oft ein Dritter entscheiden
Dieser Dritte kann sein:
Der Mediator. Bitte lesen Sie dazu den Beitrag auf unserer Teilseite "Mediator".
Die kommunalen Schiedsstellen:
In jeder Stadt und in Amtsgemeinden gibt es eine kommunale Schiedsstelle, die die Aufgabe hat, gerichtliche Aus- einandersetzungen möglichst im Vorfeld zu vermeiden. Diese Einrichtungen sind in aller Regel kostenfrei und die Wartezeit auf eine Entscheidung ist wesentlich geringer als bei Gerichtsverfahren. Nutzen Sie diese Möglichkeit.
Das Gericht:
Wenn Sie und Ihr Vertragspartner oder der Schadensverursacher keine Einigung zum Schadenersatz erzielen konnten und vielleicht eine der Parteien auch nicht dem rechtsunverbindlichen Schiedsvorschlag eines Mediators folgen will, dann bleibt nur noch das Gericht als unparteiische Instanz zur Klärung der Schuldfrage.
Das Gericht würde dann auch einen Gutachter zur Feststellung der Tatsachen beauftragen und auf der Basis des Gutachtens die Klärung der Schuldhaftigkeit einer Partei mittels Urteil herbeiführen. Diese Gerichtsgutachten sind schon mal erheblich teurer, als das Gutachten, was Mieter/Vermieter oder Geschädigter/Schadensverursacher in Auftrag geben können.
An Gerichtsgutachten werden höhere Anforderungen zur Beweisführung gestellt, als an Privatgutachten, die dann auch kostenintensiver sind. Zu diesen höheren Kosten für das Gerichtsgutachten kommen dann noch, je nach Schadensumfang, Anwaltskosten und Gerichtsgebühren. Von der Dauer des Prozesses bis zur endgültigen Klärung des Gerichtsstreites ganz zu schweigen.
Empfehlung: | Die gerichtliche Auseinandersetzung sollte immer aus Kosten- und Gründen der oftmals sehr langwierigen Prozesszeiten, das letzte Mittel der Auseinandersetzung von sich streitenden Parteien sein. |